In der Phase-II-Studie wurden 18 Patienten mit muskulär betonter, mäßiger bis schwerer, refraktärer DM (z. B. Manual Muscle Testing [MMT]-8 ≤136/150, globales Arzturteil [PhGA] ≥3 auf VAS 0-10; Versagen auf ≥2 Immunsuppressiva/Immunmodulatoren inkl. IVIG) für 12 Wochen im Verhältnis 1:1 auf i.v. Dazukibart 600 mg (Tag 0, Woche 4 und 8) oder Placebo randomisiert. Zu den Endpunkten in dieser „MP“-Kohorte zählten u. a. der Total Improvement Score (TIS) und die Veränderung im MMT-8 und PhGA von Baseline bis Woche 12. Die „SP“-Kohorte umfasste 57 Patienten mit hautbetonter mäßiger bis schwerer, refraktärer DM (mit Cutaneous Dermatomyositis Disease Area and Severity Index Activity [CDASI-A]-Score ≥14 und Versagen auf ≥1 systemische Standardtherapie). Diese wurden für 12 Wochen auf i.v. Dazukibart 150 oder 600 mg (Tag 0, Woche 4 und 8) oder Placebo randomisiert. Hier wurde der Eintritt der Wirksamkeit anhand der Veränderung des CDASI-A, 5D-Itch, Dermatology Quality of Life Index (DLQI) und SF-36 von Baseline bis Woche 12 evaluiert.
In der MP-Kohorte zeigten sich im TIS ab Woche 4 über die Zeit zunehmende numerische Vorteile von Dazukibart vs. Placebo (in Woche 12 56,4 vs. 36,9; Δ19,4, 90% KI -1,8 bis 40,7); eine Sensitivitätsanalyse ergab eine nominale statistische Signifikanz (p=0,0497). Numerische bzw. nominal signifikante Vorteile zeigten sich auch im Patientenurteil (PtGA, ab Woche 1), MMT-8 und Kreatinkinase (CK)-Wert (jeweils ab Woche 4). Vorteile waren ferner auch im HAQ-DI und der extramuskulären Aktivität erkennbar. In der SP-Kohorte zeigte sich eine Differenzierung von Placebo ab Woche 4 im CDASI-A für die 150 und 600 mg-Dosis (Placebo-adjustiertes Δ ab Baseline -13,19 bzw. -12,35; p=0,0006 bzw. p=0,0004). Noch früher (ab Woche 1) stellte sich eine Verbesserung des Juckreiz (5D-Itch) unter der 600 mg-Dosis ein (Placebo-adjustiertes Δ ab Baseline p=0,0359), ab Woche 4 auch im DLQI und SF-36 (mentale Komponente).
Bei guter Verträglichkeit zeigte sich somit in diesem refraktären DM-Kollektiv ein gutes, rasches Ansprechen (das ein schnelleres Steroidtapering erlauben würde), eine weitere Exploration des IFNb-Inhibitors wäre sicherlich wünschenswert.
Quelle: Arthritis Rheumatol 2023; 75 (Suppl 9): Abstr. 2576