PSORIASIS-ARTHRITIS

Enthesitis: TNFα- und Interleukin-17-Inhibition im Vergleich

Bei Psoriasis-Arthritis (PsA) ist die klinische Bewertung einer Enthesitis im Hinblick auf die diagnostische Sensitivität und Überlappungen mit anderen Komorbiditäten nicht einfach. Hilfreich kann hier der Ultraschall (US) sein, wobei im US persistierende Enthesitis-Befunde mit einem erhöhten Risiko für progressive Gelenkschäden assoziiert sind. Nachdem die Datenlage zu den Effekten verschiedener bDMARDs bei PsA-assoziierter Enthesitis uneinheitlich ist, untersuchten jetzt Ashley Elliott, Belfast (Großbritannien), und Kollegen das Ansprechen auf TNFα (TNFi)- und den Interleukin (IL)-17A-Inhibitor (IL-17i) Secukinumab bei Patienten mit US-bestätigter Enthesitis.

In die offene Beobachtungsstudie gingen 80 die CASPAR-Kriterien erfüllende erwachsene PsA-Patienten mit erster bDMARD-Therapie ein. Primärer Endpunkt war die Veränderung im MAdrid Sonographic Enthesitis Index (MASEI)-Score bis Woche 16. Der MASEI-Score wurde zudem modifiziert, um aktive Läsionen zu bestimmen (ActiveMASEI). Die Studie schlossen 75 Patienten ab (Secukinumab, n= 23; TNFi, n=52). Die mittlere Reduktion im MASEI-Score nach 16 Wochen betrug 3,42 unter TNFi versus 1,74 unter Secukinumab (p=0,097). Signifikant zugunsten der TNFi fiel die Differenz im MASEIActive-Score aus (4,37 vs. 2,26; p=0,030), noch ausgeprägter war der Unterschied, wenn nur Power-Doppler-Signale innerhalb von 2 mm vom Sehnenansatz gewertet wurden (4,37 vs. 2,00; p=0,007). Die klinischen Outcomes waren für beide bDMARD-Klassen vergleichbar, abgesehen von einer (erwartbaren) signifikant besseren Reduktion im Dermatology Life Quality Index (DLQI) und PASI-Score unter Secukinumab im Vergleich zu TNFi.

Bei diesem ersten Vergleich von bDMARDs bei US-bestätigter, PsA-assoziierter Enthesitis zeigte sich eine insgesamt vergleichbare Verbesserung durch TNFi und dem IL-17i, wobei erstere Vorteile (zumindest im MASEI) bezüglich aktiver enthesialer Läsionen aufwiesen – dies bei aber geringen Gruppengrößen. Ob sich dies klinisch auswirkt, ist eine andere Frage; hier wären weitere, größere Studien erforderlich, um genauere Aussagen treffen zu können.

Quelle: Ther Adv Musculoskelet Dis 2023; 15: 1759720X231179524