In der Auswertung der Korean National Health Insurance Database, in die Daten von zwischen 2010 und 2018 neu diagnostizierten r-axSpA-Patienten ≥18 Jahre eingingen, lag das Hauptaugenmerk auf CV-Erkrankungen, wobei sich der primäre Endpunkt aus ischämischer Herzerkrankung, Schlaganfall und Herzinsuffizienz zusammensetzte. Eine langfristige NSAR-Nutzung wurde definiert als Einnahme über mehr als 365 kumulative Tagesdosen. Das CV-Outcome wurde im Verhältnis 1:3 zwischen einer r-axSpA- und gemäß Alter, Geschlecht und Indexjahr ausgewählten Nicht-r-axSpA-Population verglichen. Im Ergebnis traten unter 19.775 r-axSpA-Patienten und 59.325 Kontrollpersonen ohne r-axSpA 1.663 bzw. 4.308 neue Fälle von CV-Erkrankungen auf, was einer Inzidenz von 16,9 bzw. 13,8 pro 1.000 Personenjahre (PJ) entspricht. Bei Kontrollen ohne r-axSpA führte die langfristige Nutzung von NSAR zu einem erhöhten Risiko für CV-Erkrankungen (adjustierte Hazard Ratio [aHR] 1,64; 95% KI 1,48-1,82). Im Gegensatz dazu erhöhte die langfristige Einnahme von NSAR bei r-axSpA-Patienten nicht das Risiko für CV-Erkrankungen (aHR 1,06; 95% KI 0,94–1,20; adjustiert für Alter, Geschlecht, sozioökonomischem Status, BMI, Raucherstatus, Hypertonie, Typ-2-Diabetes, Hyperlipidämie und die Verordnung von TNFa-Inhibitoren).
Diese Daten bestätigen, dass NSAR bei r-axSpA-Patienten – im Gegensatz zur Allgemeinbevölkerung – eher keinen negativen Effekt bezogen auf die CV-Ereignisse und die Mortalität ausüben, vermutlich weil hier deren antientzündliche Wirkung zum Tragen kommt.
Quelle: Rheumatology 2024; doi: 10.1093/rheumatology/kead684