PSORIASIS-ARTHRITIS

Zwei wichtige Risikofaktoren für Uveitis identifiziert

Bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Uveitis zu rechen. Auf Basis der Daten einer großen Krankenkasse untersuchten israelische Experten um Nizar Hijazi, Haifa, mittels einer retrospektiven gematchten Kohortenstudie die Häufigkeit einer Uveitis bei PsA-Patienten in der Ära der Biologika und versuchten, damit assoziierten Risikofaktoren auf den Grund zu gehen.

In die Studie wurden zwischen 2005 und 2020 6.147 neu diagnostizierte PsA-Patienten >18 Jahre eingeschlossen und mit 23.999 randomisiert selektierten, auf das Indexdatum der PsA-Diagnose, Alter, Geschlecht und Ethnizität gematchen Kontrollen verglichen, um die Assoziation zwischen PsA und Uveitis zu evaluieren. Des Weiteren erfolgte eine Analyse innerhalb der PsA-Gruppe, um in einer gematchten retrospektiven Kohortenstudie und genesteten Fall-Kontroll-Studie Risikofaktoren für eine Uveitis zu identifizieren. Im Ergebnis wurde eine Uveitis bei 107 Patienten der PsA-Gruppe (1,7 %) im Vergleich zu 187 (0,8 %) Probanden der Kontrollgruppe diagnostiziert (adjustierte Hazard Ratio, HR 2,38, 95% KI 1,80-3,15; p<0,005); ähnlich war das Verhältnis, wenn nur Patienten ohne Uveitis in der Anamnese berücksichtigt wurden. Eine Uveitis entwickelten häufiger Frauen (2,1 vs. 1,3 %, HR 1,61; p<0,05), sie war in allen Fällen akut. Eine anteriore Uveitis wurde in 41,1 % der Fälle dokumentiert, zu 64,5 % unilateral und zu 9,3 % bilateral. In der PsA-Gruppe waren bei Anwendung des genesteten Fall-Kontroll-Ansatzes nur eine frühe Uveitis (adjustierte Odds Ratio, OR 136,4, 95% KI 27,38-679,88; p<0,005) und Therapie mit Etanercept (adj. OR 2,57, 95% KI 1,45-4,57; p=0,001) unabhängig mit Uveitis assoziiert. Nur ein PsA-Patient mit Uveitis bedurfte einer systemischen Therapie mit oralem Prednison, ansonsten reichten topische Glukokortikoide aus.

Insgesamt bestätigt sich, dass eine PsA ein wichtiger Risikofaktor für Uveitis ist mit früherer Uveitis und Etanercept als Treibern. Bei mit Biologika behandelten PsA-Patienten scheint eine topische Therapie der Uveitis in den meisten Fällen auszureichend zu sein.

Quelle: Clin Rheumatol 2024; 43(3): 1053-1061